Der Teufel steckt im Detail
Modezubehör ist wichtige Elemente der gegenwärtigen Modetrends. Knöpfe, Stickereien, Rüschen sowie sonstige Applikationen werden sowohl an Schuhe als auch an andere Garderobenelemente angebracht. Elegante Taschen, entsprechende Kopfbekleidung, prachtvoller Schmuck oder schicke Armbanduhr sind weitere Elemente, die man als Modeaccessoires nennt.
Modeaccessoires für Sie und Ihn
Einige Beispiele am Anfang: Wollene Socken in hellen Farbtönen, die mit eleganten schwarzen Schuhen kombiniert werden, sind einfach ein Albtraum. Wird eine hölzerne Perlenkette mit einem schicken Cocktailkleid kombiniert, so wird die Trägerin dem Gespött der Öffentlichkeit ausgesetzt. Eine vielfarbige Krawatte passt zu einem Hochzeitsanzug wie die Faust aufs Auge, genauso wie sich seidene Manolos und sportliche Jeansshorts nicht vertragen. Gehen wir weiter vor: Ein Punk Girl würde nie im Leben eine Kette aus echten Perlen tragen und elegante Materialhosen anziehen. Für eine Businessfrau des 21. Jahrhunderts wäre eine Handtasche mit Aufklebern, bunten Schriften und Fransen genauso unvorstellbar, wie für eine Alpinistin die Schuhe mit hohem Absatz. Ein Atheist hat kein Bedürfnis, silberne Halskette mit einem Kreuz zu tragen, wobei Hippies am Folkloreschmuck den Geschmack finden.
Kurze Geschichte von dem Modezubehör
Die genannten Beispiele verweisen auf die Rolle der Accessoires in Kreierung eines harmonischen und stillvollen Outfits. Schmuck, Schuhen, Handtaschen, Schals und Hüte – all das macht das so genannte „I“ Tüpfelchen aus, das mit Vorsicht und größter Sorge um Details mit dem Rest der Kleidung kombiniert werden muss/soll. Schon zur Zeit Ludwigs XV, der die Mode des 18. Jahrhunderts besonders zierreich machte, waren die Modeaccessoires von relevanter Bedeutung. Der Aufputz, für den sich form- und farbenreiche Blumen, Federn, Rüschen, Schleifen, Bänder, Borten, Spitzen, Girlanden oder Quasten zusammensetzten, war ein unentbehrliches Element des Outfits. Gerade die Accessoires unterzeichneten Dynamik und Extravaganz der damaligen Stilepoche und harmonisierten perfekt mit den reich geschmückten Frisuren, die am französischen Hof dominierten. Außer dem Aufputz gehörten auch Fächer und Schirme zu Trends der höfischen Mode. Die ersten galten als Symbol des Lebens, die zweiten wurden als Symbole der Macht und Würde betrachtet.
Die Zuschreibung einer symbolischen Bedeutung der Modeaccessoires zieht sich schon über Jahrhunderte durch die Modegeschichte. Sowohl die oben genannten Beispiele, als auch ein kurzer Rückblick in das Zeitalter Ludwigs XV, lassen erkennen, dass die Accessoires nicht nur die Rolle eines rein schmückendes Beiwerks zu erfüllen haben. Sie werden auch als Mittel individueller Selbstbekenntnis genutzt. Dies neigt zur Modifizierung eines alten, bekannten Spruches: „(Auch) Accessoires machen Leute“.
Bildquelle: sxc.hu, Autor: maurice120