Mode des 20. Jahrhunderts
Kein anderes Zeitalter hat so sehr die Mode geprägt, wie das 20. Jahrhundert. In den Silhouetten der Frauen spiegelten sich alle gesellschaftlichen Umwandlungen wieder und gerade von dem modischen Jetset konnte man alle Ereignisse und Umbrüche sowie alle Lebensgefühle dieser revolutionären 100 Jahren ablesen.
Historische Ereignisse und Grundlagen
Frauenemanzipation, zwei Weltkriege, Jugendbewegungen – all das ließ den Modedesignern freien Lauf, was mit Entstehung neuer, bewegungsfreier Modetrends resultierte. „Hautevollee“, “New Look”, „Twiggy“ und „Youthquake“ waren Aushängeschilder dieses Jahrhunderts. Christian Dior, Coco Chanel, Charles Frederick Worth und Vivienne Westwood waren dagegen ihre außergewöhnlichen Persönlichkeiten, die Modegeschichte dieser Zeiten geschrieben haben und bis heute mit einem Fünf-Sterne-Niveau, mit unkonventioneller Kreativität und mit Offenheit aufs Neue assoziiert werden. Schon der Anfang des 20 Jahrhunderts könnte man als Ankündigung einer neuen Epoche in der Modegeschichte betrachten. Ein ganz neuer Lebensstil, dem sportliche Aktivitäten im Freien zugrunde lagen, befreite die Frauen von den einengenden Korsetts. Anstatt dessen erscheinen die ersten Büstenhalter auf dem Markt, die viel Bewegungsfreiheit versprechen. Mit der Frauenemanzipation kam Garçonnemode, die sich durch einen Männerschnitt auszeichnete, sowie Charleston-Look mit Smokey-Eyes und Bubikopf, den Coco Chanel durchgesetzt hat und der mit starken, ihrer Sexualität bewussten Frauen gleichgesetzt wird.
Mode nach dem Zweiten Weltkrieg
Mit Ende vierziger Jahren tritt Christian Dior mit „New Look“ und hohen Schuhabsätzen auf die Modeszene ein und es gelingt ihm, pure Weiblichkeit in die Kostüme einzunähen. Eine echte Mode-Aufführung trat aber mit sechziger Jahren ein. Das war die Zeit der Jugend, ihrer Individualität, Meinungsfreiheit und Revolte. Auf den Straßen herrschte Nude-Look, der durch transparente Chiffonblusen geprägt wird. Peace and Love kam mit den siebziger Jahren, die eine von Tabus befreite Lebenshaltung der Hippiebewegung in Erinnerung bringen. Schlaghosen, gebatikte Shirts, Hotpants mit Fell- oder Wildlederjacken nahmen einen zentralen Platz in der Garderobe ein. In Neonfarben leuchteten die 80-er Jahre. Leggins und breite Blusen mit Glitzer waren Zeichen dieser Zeit, die zugleich mit dem Kitsch und Geschmacklosigkeit assoziiert werden.
So könnte man im Großen und Ganzen 100 Jahre Fashion zusammenfassen, die besonders fruchtbar und abwechslungsreich waren. Heute wird viel aus diesem Zeitalter zusammengesetzt, kontrastiert und gemischt. Ohne Basis wäre aber dieser mittlerweile so populäre Mode-Mix unmöglich.
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